HDF Warendorf

ZUKUNFT OFFEN HALTEN: Edith Stein – demokratische Resilienz stärken

Referent*in

Stefan Querl

Kategorie

Theologische Bildung – Religionspädagogik

Kursort

Waf; HdF 8; Vortragsraum

AUFBRUCHSGESCHICHTEN
Wer kennt sie nicht, die vielen Situationen, Wendepunkte und Umbrüche im Leben, die manchmal aufgezwungen und manchmal frei wählbar sind. Jedes Mal bringen sie Aufbrüche mit sich: Auszug aus dem Elternhaus, das Eingehen einer Beziehung, die Geburt eines Kindes, der Tod eines lieben nahestehenden Menschen oder die Trennung von einem Menschen, der oder die vielleicht jahrelang den Lebensweg begleitet hat. Umbrüche verursachen Unsicherheiten. Fragen kommen auf und Suchbewegungen setzen ein: der Frage danach, wie denn nun alles weiter laufen soll geht oft einher mit der Suche nach etwas, das Halt bieten kann, nach etwas zum Festhalten. Das kann die Suche nach Gemeinschaft sein, aber auch nach Ideen, nach neuem Mut, nach Ausrichtung und Orientierung, nach Rückenstärkung.
Aktuell ist erfahrbar, wie Kirche sich in einem anhaltenden Krisenmodus verändert – Krisen bieten Chancen auf Veränderung – doch wohin wird die Reise gehen? Niemand kann in die Zukunft schauen. Es gilt, Unsicherheiten und Unwägbarkeiten auszuhalten. Kirchen haben sich in ihrer jahrhundertelangen Geschichte immer verändert, die Menschen in ihr sind immer wieder auf- oder auch ausgebrochen – Neues ist entstanden. Welche Gestalt kann das Neue gewinnen – im Spannungsfeld zwischen gewachsener Tradition der verfassten Kirche und ursprünglicher der Botschaft des Evangeliums? Das Rad muss nicht immer komplett neu erfunden werden, denn auch Menschen vor unserer Zeit haben sich in Um- und Aufbruchssituationen schon Gedanken zu dieser Frage gemacht. Am Beispiel der Gedanken ausgewählter biblisch-historischer Frauengestalten spannt diese kleine Reihe darum den Bogen aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft – und möchte ein bisschen Rückenstärkung geben in Zeiten des Wandels.

Die als Jüdin geborene und später zum katholischen Glauben konvertierte Wissenschaftlerin Edith Stein ist in Auschwitz ermordet worden. Besonders in ihrer Schaffensphase an der Universität in Münster i. Westf. hat sie die Zeichen der Zeit klar erkannt und öffentlich benannt. Sie fordert dazu heraus, zu fragen: Was waren die Zeitzeichen damals – was sind die Zeitzeichen heute? Welches Bild vom Menschen liegt den extremer werdenden Strömungen unterschiedlicher politischer Couleur zugrunde – und welches Bild vom Menschen bringen Christen und Christinnen wo, wann und wie in die öffentliche Diskussion ein?

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Kursinformationen

Kursnummer

Y7321-009

Datum

Do 14.03.2024

Uhrzeit

19:00 - 21:30 Uhr

Dauer

1 Termin

Die Veranstaltung ist gebührenfrei.

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